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Plan 9 from Outer Space

Hier muss es nicht nur um Horror, sondern um visuelle Medien generell gehen.
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Hybr1s
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Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von Hybr1s » Mi 20. Sep 2017, 20:24

Als erster Einwohner dieses Forums schlage ich doch direkt mal ein paar Themen vor. In dem Bereich Film: Edward D. Wood's Meisterwerk "Plan 9 from Outer Space" von 1959. Inzwischen hat der Film wohl einen gewissen Kultstatus erreicht, darf aber genau deswegen nicht vergessen werden! 8-)
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milan
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von milan » Mi 20. Sep 2017, 21:47

Uhhh.
Es kann sein, dass ich mich ein wenig zu weit aus dem Fenster lehne, aber der Film macht mir keine gute Laune. Nach Tim Burtons Hommage, kam dieser und andere Filme aus Herrn Woods Feder ja wieder in den Focus. Tja, kurz daruf bekam ich das Ding dann auch mal geschenkt. Mit dem Kommentar, dass der Film so schlecht sei, dass er schon wieder Spass macht. Mmmm. Das finde ich nicht. Das leben Woods ist absurd und spannend. Dieser Film ist das nicht. Naja, dem wird wohl auch niemand widersprechen, jedoch scheint es einen Mechanismus des Anschauen zu geben, der bei diesem Film dann doch irgendwie Spass macht. Was das sein soll, hab ich bis jetzt nicht verstanden.

Vielleicht kann mir das ja jemand erläutern.
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Hybr1s
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von Hybr1s » Mi 20. Sep 2017, 23:15

Ja, ich finde den Film auch vor allem eins: extrem langweilig. Was aber etwas die frage aufwirft: schlechter Geschmack ist trotzdem nicht langweilig?
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milan
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von milan » Mi 20. Sep 2017, 23:49

Ok, aber was heißt langweilig. Was langweilt denn da? Ich glaube die meisten Leute finden den Dillatantismus unterhaltsam. Ich persönlich finde es immer dann langweilig wenn meine Sehgewohnheiten zu arg bedient werden. Das ist jetzt bei Plan9 nicht so.
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Hybr1s
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von Hybr1s » Do 21. Sep 2017, 00:50

Jetzt muss ich mich weit aus dem Fenster lehnen, da es bereits über 6 Jahre her ist, dass ich den Film gesehen hatte. Daher versuch ich eine gedankliche Rekonstruktion...

Der Dilettantismus den man sich erhofft - und der ja zum Unterhaltungswert in dem Burton-Film hochstilisieren wurde - zeigt sich eben nicht in ständig umfallenden Grabsteinen oder billigen Spezialeffekten, sondern vor allem in einem nicht vorhandenem Geschehen. Ich rede nicht von einer irgendwie logischen Abfolge sondern dem schieren Mangel an Vorgängen, die von der Kamera gezeigt werden. Und das ist auch keine bewusste ästhetische Entscheidung, im Sinne einer postdramatischen Verweigerung einer Handlung oder derartiges. Ich behaupte, das Ed sich auch keine Gedanken auf dieser Ebene gemacht hat. Das Ergebnis ist jedenfalls, dass sich die meiste Zeit die Darsteller bedeutungsschwanger gegenüber sitzen, eine Handlung vorgeben, die nicht da ist, und die meiste Zeit belanglos plaudern. Also Dilettantismus durch nicht getroffene Entscheidungen auf allen Ebenen, weswegen das gezeigte der Beliebigkeit Einheim fällt und keine ausreichende Zeichendichte besitzt, damit der Zuschauer sich seine eigenes Seherlebnis zusammenbauen kann (wie es etwa bei den Kunstwerken/Inszenierungen von Jonathan Meese der Fall ist).
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marcel
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von marcel » Do 21. Sep 2017, 09:42

Also, dieses Prädikat "so schlecht, dass wieder gut" wird ja gern und oft vergeben und kann leicht zur Formel "je schlechter, desto besser" verleiten - die dann - wie die Newtonschen Gesetze - in einem bestimmten Bereich Gültigkeit hätte und in einem anderen nicht. Dazwischen läge dann ein Schlechtigkeits-Schwellenwert, bei dessen Überschreitung, egal ich welche Richtung, sich das Vorzeichen, also die Formel jeweils ändert. Im normalen Bereich würde dann weiterhin das klassische "je besser, desto besser" gelten, aber wenn man in einen gewissen Bereich käme und diesen Schlechtigkeits-Schwellenwert unterschritte, dann würde es plötzlich wieder besser. Visualisiert wäre das dann ne Parabel oder so.
Aber so ist es ja nicht. "Plan 9" darf durchaus als noch schlechter bezeichnet werden als viele schlechte Filme, "die schon wieder gut sind", und er is trotzdem scheise, würde also nen schön spitzen Peak in die Parabel machen, wenn es sie gäbe. Er kann Menschen zu Tode langweilen, oder auch je nach Rezeptionsmodus mit Wonne - oder zumindest mit Interesse... - angeschaut werden, aber das is schon ein etwas speziellerer Spezialmodus, den saugt man zumindest mal nicht schon mit der Muttermilch auf. Als ich "Plan 9" zum ersten Mal sah, fand ich's schon toll irgendwie, aber auch schlimm. Aber kann man ja auch in der Schwebe lassen - is ja keine Physik. :)
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milan
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von milan » Do 21. Sep 2017, 10:28

Wo wir ja das spannende Thema "Gibt es ein objektives GUT?" (oder schlecht) streifen.
Wahrscheinlich befasst man sich filmwissenschaftlich sehr damit. Ich guck da mehr emotional drauf. Warum sagen wohl die meisten Leute "Plan 9" ist scheiße und, sagen wir mal "Schindlers Liste", nicht? Irgendjemand hat da wohl vermeindlich allgemeingültige Qualitätsmaßstäbe festgelegt, an denen sich die Dinger dann messen. Oder befasst man sich lieber mit den Rezeptions Modi? Und sind die quasi für die persönliche Qualitätseinstufung zuständig?
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marcel
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von marcel » Do 21. Sep 2017, 12:40

Hehe, ich wusste, dass du das wieder thematisieren wirst.

Ich kuck da ja auch "emotional drauf". Wenn ich irgendwas über ein Filmthema sage, is das ja nicht sofort Filmwissenschaft. Das is schon noch was anderes. Und überhaupt: Wenn man jetzt z.B. mal davon ausgeht, dass die meisten Leute sagen, sowas wie "Plan 9" sei doof und sowas wie "Schindlers Liste" gut und wertvoll, dann ist das was, was nicht daran liegt, dass ein Filmwissenschaftler irgendwelche Maßstäbe festgelegt hat, die dann einfach wie durch ein Wunder allgemein wirksam wären, so läuft das ja nich. Woran das aber stattdessen liegen könnte, dass die meisten Menschen das so empfinden, das wiederum kann dann natürlich eine Frage sein, die man versuchen kann mit wissenschaftlichen/philosophischen Methoden zu ergründen - das wäre aber auch ne sehr große Frage, die bereits einen weiten Hintergrund und nen langen Diskurs hat. An der würde man eher mitarbeiten und nicht meinen, man könnte sie mal eben schnell zu aller Zufriedenheit, lückenlos und ohne Folgefragen beantworten. Man würde das idealerweise als Prozess betrachten, zu dem man einen Beitrag leistet. Das is in der Kulturwissenschaft allgemein so. Da läuft es insgesamt anders, allein schon weil die Gegenstände sich ständig verändern. Ein Naturwissenschaftler, ein Physiker z.B., kann ja im Vergleich viel klarere Aussagen treffen, weil sein Gegenstand im Vergleich auch viel träger und besser vorhersagbar ist. Deshalb kann der auch leichter das Wort "objektiv" verwenden, bzw. deshalb gibt es sowieso die allgemeine Vorstellung davon, Physik sei einfach objektiv. Das ist in der Kulturwissenschaft (und daher auch in der Filmwissenschaft) anders und ein Kulturwissenschaftler hat das auch alles mehr oder weniger aufm Schirm, denn der kämpft ja ständig damit. Der hat es ja eher mit Tendenzen, mit Möglichkeiten, mit Prozessen und nicht auflösbaren Schwebezuständen zu tun, mit Paradoxien, Deutungen, Wahrnehmungen, Vorstellungen... Und wenn der es jetzt mit dieser (eher kultur-/kunstphilosophischen) Frage nach einem "objektiven GUT" zu tun bekommt, dann muss der die nicht in erster Linie schlicht beantworten wollen, sondern dann will der z.B. auch (oder eher) herausfinden, warum man diese Frage überhaupt stellt, was dahinter steckt, wie sinnvoll diese Frage ist, wie man sie vielleicht besser stellen könnte... und so weider. So ist man z.B. im Laufe der Zeit von der Ästhetik zur Rezeptionsästhetik gekommen. Aber das sind alles Sachen... Um das alles tendenziell richtig einzuordnen, dafür muss man sich eben auch die meiste Zeit damit befassen. Und selbst dann wird es ja nicht unbedingt klarer. Es wird ja auch komplizierter, je mehr man kennenlernt, das kommt ja noch dazu...! Is gerade deshalb aber auch schön.
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milan
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von milan » Do 21. Sep 2017, 13:11

Gerade weil es ja so diffizil ist, macht der Diskurs ja erst Sinn und Spaß.
Deinen Text muss ich aber erst nochmal in Ruhe lesen. :D
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marcel
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Re: Plan 9 from Outer Space
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Beitrag von marcel » Do 21. Sep 2017, 16:01

Huhuhahaa.
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